Der Namensgeber
Carsten Niebuhr war Orientforscher, Kartograf und Mathematiker. Nach seiner Arabienreise wurde er vom dänischen König als Landschreiber in Meldorf eingesetzt, wo er 1815 starb. Niebuhr überlebte als einziger die mehrjährige Reise mit ihren Strapatzen und sorgte mit seinen Ergebnissen für weitreichende Veränderungen, z.B.: Verlegung der Postschifffahrtslinien durch das Rote Meer aufgrund seiner sehr genauen Karten, Nutzung der Monddistanzen zur Längengradbestimmung oder Vorlagen für die Entzifferung der Persischen Keilschrift.
Sein Schaffen auf der Arabienreise soll den Mitgliedern der Pfadfindergruppe stets an die Neugier auf die Welt erinnern und zum Kennenlernen und „auf Neues einlassen“ ermuntern. Die Sippen unseres Stammes sind nach Orten oder anderen wichtigen Punkten seiner Reise benannt.
Seine Vita
- 1733, 17. März, Geboren in Lüdingsworth (heute Cuxhaven)
- 1755 Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg
- 1757-1760 Studium der Mathematik an der Georg-August-Universität in Göttingen
- 1761-1767 König Frederik V. von Dänemark und Norwegen entsendet Niebuhr mit fünf weiteren auf eine Expedition in den Orient, Beginn der „Arabienreise“
- (Kopenhagen -) Konstantinopel – Kairo (Vermessung der Pyramiden) – Sinai (Kauf alter Schriften) – Jemen (Erste Krankheitsfälle mit Malaria) – Mokka – Bombay (Indien, im Herbst 1764 war Niebuhr als einziger noch am Leben) – Persepolis (Aufzeichnung der Ruinen und Keilschriften) – Nadschaf – Bagdad – Mossul – Aleppo – Jerusalem – Damaskus – Konstantinopel (- Balkan – Göttingen – Kopenhagen)
- 1772 Buch „Beschreibung von Arabien“
- 1755 Aufzeichnungen über Flora und Fauna der arabischen Welt seines verstorbenen Kollegen
- 1768 Erhebung zum Ingenieur-Kapitän
- 1773 Hochzeit mit Christiane Sophie Blumenberg
- 1778 Justizrat und Landschreiber zu Meldorf
- 1808 Etatsrat zu Meldorf
- 1815, 26. April, Tod und Bestattung im Dom zu Meldorf
- 1897 Umbettung seiner sterblichen Überreste vom Dom auf den Friedhof (Die Platte im Dom erinnert an ihn)