Von Stamm Carsten Niebuhr 1. August 2019
Das Sommerlager
fand dieses Jahr mal wieder im großen Rahmen statt. Es verschlug uns nach Frankeich unter dem Motto „Asterix – Tour de France“. Inhaltlich haben wir die Asterix-Comics genutzt, um daran Abenteuer, Spiele und Wettbewerbe zu kreieren. „Tour de France“ war zu Beginn der erste Comic, in dem die Pfadfinder und Wölflinge in Gruppen gegen Julius Cäsar gewettet haben, aus jeder Gallischen Provinz eine Spezialität mitzubringen, ohne von den Römern gefangen genommen zu werden.
Und das Tolle: Die Gruppen durften dieses französische Essen an verschiedenen Tagen für das ganze Lager selber zubereiten. Überhaupt war der Speiseplan mit einer einzigen Ausnahme französisch. Ganz wie die BdP-Ernährungscharta sagt: „Regional und saisonal“. Für einige war das französische Essen zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig aber wer sich auf das Abenteuer einließ (und das waren zwangsläufig alle) war am Ende begeistert.
Statt Palästen wurde in Ägypten ein Brückenbauwettbewerb durchgeführt und der Entführung von Miraculix folgte ein schöner entspannter Tag am Lac Verte (Grüner See), der tatsächlich so aussah. Natürlich fehlte auch die obligatorische Dorfprügelei (statt Fische wurden Isomatten genutzt) nicht. Ebensowenig das Tragen des Chefs auf seinem Schild. Im Wettbewerb mit Wassereimern war das sehr lustig – und feucht…
Der Frankreichtag war nochmal ein spezieller Tag, an dem Frankreich-Jeopardy, Frankreich-Memory, Landkarten, Hinweisen etc. einiges über unseren Nachbarn gelernt wurde. Den Abschluss bildete die Vorbereitung des Gute-Tat-Tages: Wir befassten uns in einem Rollenspiel mit der Situation in Europa vor dem Ersten Weltkrieg und spielten das Szenario durch. Die „Länder“ berieten, wie sie in den immer neuen Situationen, die die Lagerleitung stellte, umgehen wollten und das erschreckende war, dass am Ende tatsächlich der Krieg ausbrach.
Dem folgte eine lange Reflexion und ein Gespräch über die Situation und das Verhältnis der Menschen. Immer begleitet wurden wir dabei von Hannes Waders Lied „Es ist an der Zeit“. Am Folgetag besuchten wir dann den Deutsch-französischen Soldatenfriedhof in Colmar, wo wir Gräber reinigten und Namen in den Steinen nachzeichneten. Dies geschaf in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Anschließend besuchten wir Colmar.
v.o.l.n.u.r.: Brückenbau im Wald, unser Lager, am Lac Verte, Majestix tragen, Frankreich und Großbritannien beraten jeweils, auf dem Soldatenfriedhof, Colmar Innenstadt. |